Quo Vadis
Fragen zu Digitalisierung und KI
„Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründ‘ ich einen Arbeitskreis“. Das heißt, dass es bestimmt jemanden gibt der, wenn er ebenfalls nichts wissen sollte, wenigstens die Verantwortung für das Ergebnis übernimmt.
Was haben wir über diesen Satz schon gelacht, aber er bringt unsere Misere auf den Punkt: Unseren Politikern fällt zur Lösung von Problemen leider zu oft nichts Besseres ein als eine, Ihnen unangenehme Angelegenheit weiterzureichen. Egal ob es um Klima, Gesellschaft, Arbeit oder auch unsere Zukunft geht. Unsere immer komplexer werdende Gesellschaft fragt aber nicht nur nach Lösungen, sondern vermehrt nach Konzepten. Und natürlich sollten sie auch einfach zu verstehen sein.
Hier das Heft an populistische Retter und Heilsbringer, diesem schnell wachsenden, gesellschaftlichen Unkraut abzugeben, das wollen zum Glück noch immer nicht viele. Dennoch, was ist schöner als eine deutliche Ansage mit Lösungen die alle verstehen und hinter die man sich so wunderschön einreihen kann?
In Zeiten sinkender Religiosität muß also etwas her, das uns weiter bringt um den immer komplizierter und schneller werdenden Alltag erleichtern oder wenigstens halbwegs durchschaubarer zu machen.
Falls den geneigten Lesern dieser Gedankensprung zu groß oder nicht schlüssig genug ist, würde ich gerne darauf hinweisen, dass Menschen, Gemeinschaften und Institutionen, Ideologien, Religionen und Philosophien, sowie starke (besonders lautstarke) Anführer den Charme der Verantwortungsübernahme in sich tragen. Man muß nichts oder wenig überlegen und selbst entscheiden – und schon wird das Leben um einige Stufen einfacher. Ein Blick in die Geschichte, besonders unsere eigene, zeigt aber wohin das führen kann.
Man könnte sich nun fragen, was das gerade Gesagte mit KI und Digitalisierung zu tun haben soll. Ziemlich viel, würde ich meinen.