Weltbevölkerung und Klima
Eine Überlegung
Im Gegenteil, häufig befeuern die meisten Lehren diesen Problemkreis noch, indem sie ihren Anhängern das Zertifikat einer geistigen und sozialen Überlegenheit ausstellen, grenzenlose Vermehrung fordern und dabei den Mensch als Wesen vergessen. Ich wage zu behaupten, dass wir im Gegenteil zu den gängigen Ideologien und Religionen ganz einfach trieb-, gier- und gewaltgesteuert sind. Dieses Thema verliert nie an Bedeutung und tritt immer wieder und häufig auf, denn die Trennwand von Kultur und sozialer Gemeinschaft zu unserem instinktiven Verhalten ist nur eine Membran.
Die Ideen, Lehren und Theorien scheitern immer dann, wenn unsere Instinkte herausgefordert werden und/oder wir uns bedroht fühlen. Dann plötzlich schrumpft unser ach so gewaltiger Geist, der Blick verengt sich und alle Vorsätze und Lehren schwinden dahin. Wenn uns beispielsweise akuter Nahrungsmangel bedroht, dann reduziert sich unsere Wahrnehmung in wachsendem Maße auf „essbar“ oder „ungenießbar“. Mit anderen Worten, dann wird die Krönung der Schöpfung wirklich zum Tier. Glauben Sie nicht? Dann fragen Sie mal Überlebende einer Hungerkatastrophe! In Deutschland gibt es immer noch Zeitzeugen des Nahrungsmangels und seinen Auswirkungen in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg.
Die selbst verursachten Bedrohungen werden immer zahlreicher, aber „Et hätt no immer joht jejange“ singen die rheinischen Frohnaturen und dem schließen sich viele gerne an. Die anderen (!?) werden es am Ende schon richten. Zweifel sind an dieser Stelle mehr als berechtigt. Die Entwicklung deutet auf eine sehr schwierige Zukunft hin. Denn, erst kommt das Fressen, dann die Moral!
Da Konsens darüber besteht, dass wir etwas gegen die Verwüstung unserer Lebensgrundlage(n) unternehmen sollten, gibt es in diversen Ländern Bestrebungen, unsere Gesamtsituation zu verbessern und das Überleben unserer Spezies zu gewährleisten. Ist aber, unter den bisher beschriebenen Voraussetzungen unseres Wesens als Art, ein so großes Ziel, wie mittlerweile von der EU vorgegeben, überhaupt erreichbar? Es ist sicher lobenswert, dass die Staatschefs und Umweltminister der Europäischen Union die Vorgaben der Klimaschützer erreichen wollen.
Nach viel Gezanke hat man sich nun im Angesicht der sich aufhäufenden Umweltprobleme dazu entschlossen, eine Reduktion der Treibhausgase um etwa 65 % gegenüber 1990 anzustreben. Das klingt vielversprechend!
Hierzu ein paar Zahlen:
1990 wurden weltweit 22718 Millionen Tonnen emittiert. Eine Reduktion um 65 %, wie von vielen Aktivisten und Organisationen gewünscht, ergäbe einen Wert von 7951 Millionen Tonnen. Diese wiederum entsprächen den weltweiten Emissionen von 1955!
Das klingt gut!